

Webnode ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Zug in der Schweiz, bei dem es sich – wie beispielsweise auch bei Jimdo (zum Testbericht) und Wix (zum Testbericht) – um einen Homepage-Baukasten handelt. Webnode ermöglicht ebenso die Einrichtung von Onlineshops mit dem Baukasten-System, weswegen wir uns auch diesen Anbieter etwas genauer angeschaut haben. Lesen Sie hier die Ergebnisse von unserem Webnode Test!
1. Einrichtung
Ein Trial bietet Webnode nicht an. Stattdessen gibt es einen kostenlosen Account, den Sie dauerhaft nutzen können. Hierbei sind die Funktionen natürlich noch ein wenig engeschränkt – so ist eine eigene Domain hier beispielsweise noch nicht möglich -, sollten aber ausreichen, um Ihnen einen Einblick in das System von Webnode zu geben.
Wenn Sie sich trotzdem dafür entscheiden, einen Tarif zu buchen, um den vollen Funktionsumfang von Webnode ausprobieren zu können, gibt es hier eine 15-tägige Geld-zurück-Garantie, ähnlich der 30-tägigen Garantie bei Host Europe und 1&1.
Nach der kostenlosen Registrierung bei Webnode erhalten Sie zunächst eine E-Mail mit Ihren Zugangsdaten sowie den „ersten Schritten“. Tatsächlich handelt es sich hierbei jedoch um sehr viel Werbung für die Premium-Dienste sowie eine eigene Domain.
Einrichtungshilfen erhalten Sie, wenn Sie sich im Backend von Webnode einloggen: So gibt es für den Anfang einen Setup Wizard, der Ihnen hilft, und eine Backend Tour, die Ihnen die Funktionen erklärt.
Während der Einrichtung besteht die Möglichkeit, den aktuellen Zustand des noch unveröffentlichten Shops anzusehen. Eine Coming-Soon-Seite für potentielle Interessenten fehlt jedoch. Dasselbe gilt für den Plattformumzug, was problematisch ist, falls Sie schon einen Shop besitzen.
2. Kosten
Wie bereits erwähnt sind die Grundfunktionen bei Webnode kostenlos. So können Sie eine Website mit begrenzter Produktzahl, eingeschränktem Traffic und Speicherplatz sowie einer Webnode-Subdomain einrichten, ohne dafür auch nur einen Cent zahlen zu müssen!
Für weitere Funktionen können Sie einen der Onlineshop-Tarife buchen, von denen 3 verschiedene mit unterschiedlichem Funktionsumfang zur Auswahl stehen: „Mini“ erhalten Sie schon für 6,95€ pro Monat, „Standard“ kostet 16,95€ und „Profi“ 34,95€. Aber Vorsicht: Die Bezahlung scheint nur jährlich möglich zu sein, und es gibt eine Mindestlaufzeit von einem Jahr. Wenn Sie sich sicher sind, dass Sie Webnode für längere Zeit nutzen möchten, können Sie den Tarif Ihrer Wahl auch gleich für 2 Jahre buchen – dann erhalten Sie nämlich 10% Rabatt!
Eine Einrichtungsgebühr gibt es aber in keinem Fall, und für Ihren Tarif können Sie sowohl per Kreditkarte als auch per Paypal bezahlen.
Allerdings bietet Webnode keine Enterprise-Version für größere Unternehmen bzw. Projekte an.
3. Layout & Design
Einen externen Theme Store besitzt Webnode nicht, dafür aber über 85 Themes/Vorlagen für Ihre Seite bzw. Ihren Shop, die alle kostenlos zu sein scheinen. Einige davon sind jedoch nur für Premium-Kunden (d. h. nicht für die kostenlose Basis-Version) verfügbar. Ein wichtiger Nachteil der Vorlagen ist außerdem deren Qualität: Nicht alle Themes sind optisch ansprechend und teilweise handelt es sich leider um Duplikate. Ob Ihnen das jeweilige Theme gefällt, können Sie aber anhand der Vorschau überprüfen.
Bezüglich der mobilen Ansicht muss erwähnt werden, dass nur manche Themes responsiv sind. Für die anderen gibt es aber zumindest eine mobile Version.
4. Shop-Oberfläche
Bei den Shop-Funktionen sollten Sie zunächst die maximale Produktanzahl beachten, denn nur im „Profi“-Tarif erhalten Sie unbegrenzte Produkte.
In Bezug auf die Produktpräsentation sind fast alle relevanten Standardfunktionen vorhanden. Nur bei den Foto-Optionen sollten Sie aufpassen: Hier scheint es keinen Zoom zu geben. Eine Foto-Galerie ist zwar möglich, aber Sie müssen sich für ein Hauptbild entscheiden.
Produktvarianten können Sie im „Standard“- sowie im „Profi“-Tarif erstellen. Außerdem sind bei Webnode digitale und personalisierbare Produkte möglich.
Bei den Zahlungsmethoden stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: So ist natürlich das Bezahlen mit Kreditkarte möglich (mit den Payment Providern Paypal oder PagSeguro), aber auch die Paypal-Zahlung. Außerdem können Sie über die Option „von Hand“ alle Zahlungsmethoden einstellen, die Sie möchten, beispielsweise Banküberwesung oder Nachnahme. Für den Versand gibt es die Optionen DHL, UPS oder Selbstabholung.
Für die Shopsprache werden 20 verschiedene Sprachen unterstützt, darunter auch Deutsch. Die Sprache können Sie im Backend einstellen. Wenn Sie mit Webnode nur eine Website erstellen, ist sogar Mehrsprachigkeit möglich. Für einen Onlineshop besteht diese Option leider nicht.
Funktionen für Kunden-Login/-Account gibt es augenscheinlich nicht, was ein Mangel ist. Im höchsten Tarif besteht lediglich die Möglichkeit, passwortgeschützte Bereiche zu erstellen.
5. Verwaltungsbackend
Zunächst eine wichtige Information: Bei Webnode erhalten Sie für Ihre Webseite in allen Tarifen nur begrenzten Speicherplatz!
Das Backend können Sie praktischerweise in deutscher Sprache verwenden. Zudem sollte die Benutzung nicht allzu kompliziert sein: Sie erhalten einen Editor, dessen Menü-Leiste in Microsoft-Optik daherkommt. Layoutänderungen können Sie ohne Programmierkenntnisse vornehmen. Für weitreichende Änderungen besteht aber auch die Möglichkeit, HTML/CSS zu verwenden.
Was die Rechtssicherheit angeht, können Sie problemlos z. B. die EU-Cookie-Benachrichtigung und die AGB-Bestätigung ergänzen.
Import-/Export-Optionen gibt es erst ab dem Standard-Tarif, und auch dort nur für Produkte, nicht Kunden oder Bestellungen.
Funktionen für Warenkorbwiederherstellung und Risikoanalyse gibt es bei Webnode nicht.
Grundlegende wichtige Optionen für Einrichtungs-, Bestellungs- und Kundenmangement bestehen, so können Sie Letzteres manuell oder automatisch vornehmen, Kundengruppen erstellen und Rabatte für bestimmte Kundengruppen gewähren.
Ein POS-System zur Synchronisierung von Offline- und Online-Verkäufen bietet Webnode nicht an. Außerdem fehlen zwei weitere wichtige Punkte: Es gibt weder einen App Store für weitere Funktionalitäten noch eine mobile App zur Verwaltung Ihres Webshops von unterwegs.
6. Marketing
Zunächst zur Suchmaschinenoptimierung: Für Ihren Shop bzw. dessen Unterseiten gibt es die Standard-SEO-Funktionen – Suchmaschinenoptimierung für die einzelnen Produkte scheint jedoch leider nicht möglich zu sein.
Beim Social Media Marketing gibt es natürlich die Social Media Buttons für Ihren Shop. Zudem besteht die Möglichkeit, den Shop mit einer Facebook-Seite zu verbinden.
Webnode bietet einen integrierten Blog, der jedoch nicht herausragend ist, da er eher einfach gestrickt ist. Falls Sie Newsletter-Marketing betreiben möchten, gibt es dafür keine integrierten Möglichkeiten. Stattdessen benötigen Sie einen externen Anbieter wie MailChimp oder AWeber.
Rabattcodes, eine sehr wichtige und weitverbreitete Werbeoption, gibt es bei Webnode nicht. Stattdessen gibt es nur das Feature des Gratisversands. Auch viele andere Marketing-Funktionen fehlen: Product Bundling, verwandte Produkte, Upselling, Kundentreueprogramm, Kundenbewertungen/-reviews, Wunschlisten und der Verkauf über andere Verkaufskanäle fehlen allesamt.
Für den Standard- und den Profi-Tarif besteht jedoch zumindest die Möglichkeit, die Shop-Produkte in Vergleichsdienste wie die Google-Produktsuche und Shopping.com einzufügen.
7. Hosting & Sicherheit
Bei Webnode können Sie im ersten Jahr eine Gratisdomain erhalten. Ab dem zweiten Jahr kostet die Domain dann 9,95€ jährlich. Auf jeden Fall kann das Domainhosting aber problemlos über Webnode stattfinden.
Das E-Mail-Hosting ist bei Webnode praktischerweise inklusive.
Im höchsten Tarif erhalten Sie unbegrenzte Bandbreite, für alle anderen Tarife ist die Bandbreite hingegen begrenzt auf je nach Tarif 1, 3 oder 20GN.
Zur Verfügbarkeit/Uptime gibt es leider keine Informationen. Dasselbe gilt auch für die Frage, ob Sie ein eigenes SSL-Zertifikat erwerben können – was vermutlich beudeutet, dass dies nicht möglich ist.
8. Support
Beim Support gibt es bei Webnode einige Einschränkungen: Support über Telefon oder Live Chat wird nicht angeboten, und ein Forum gibt es auch nicht. Ebenfalls vergeblich suchen werden Sie nach Webinaren oder Video-Tutorials sowie bezahlten Experten für bestimmte Themen.
E-Mail-Support gibt es aber zumindest (auf eine Antwort warten Sie hier etwa 2 Tage) und einen Blog. Auch eine Wissensdatenbank mit Fotos stellt Webnode zur Verfügung, wobei die Suchfunktion der Datenbank eher schlecht ist. Zudem ist die Wissensdatenbank nicht wirklich groß bzw. reich an Informationen im Vergleich zu z. B. Shopify. Außerdem wechselt manchmal bei der Verwendung der Suchfunktion ungewollt die Sprache, in der die Datenbank verwendet wird.
Ein Vorteil des Webnode-Supports: Er wird in verschiedenen Sprachen angeboten, darunter Deutsch.
Nach unserem Webnode Test geht es jetzt hier direkt zu Webnode!