
Vanessa findet das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Lightspeed in seiner Umbauphase nicht angemessen.
Die Ergebnisse von unserem Lightspeed Test in Kurzfassung:
Zunächst eine Anmerkung: Die niederländische Ecommerce-Plattform SEOshop wurde Ende 2015 von dem kanadischen Softwareunternehmen Lightspeed übernommen.
In einigen Punkten, insbesondere in puncto Supportressourcen, merkt man, dass Lightspeed/SEOshop gerade in der Umbauphase nach der Übernahme ist. Das sollte sich mit der Zeit bessern.
Obwohl Lightspeed/SEOshop Support, Backend und Shop in deutscher Sprache anbietet, ist das Angebot nicht wirklich optimal. Neben der Sprache sind auch andere Punkte im Backend nicht perfekt. Dasselbe gilt für die Shop-Funktionen, wo man ein paar Optionen vermisst. Beim Layout sind die Themes in Ordnung, aber leider nicht alle responsiv. Dafür sind die Marketingoptionen gut, und auch in Bezug auf Hosting und Sicherheit sowie bei der Einrichtung sollte es keine größeren Probleme geben.
Insgesamt ist das Angebot von Lightspeed in Ordnung, aber Ähnliches kann man auch von anderen Anbietern bekommen – und das vermutlich deutlich günstiger, da bei Lightspeed auch noch monatliche Kosten für Templates hinzukommen. Ob Lightspeed dennoch etwas für Sie ist, können Sie natürlich auch selbst ausprobieren, da es praktischerweise ein 14-tägiges Trial gibt.
Einrichtung
Zunächst gibt es die praktische Möglichkeit eines kostenlosen und unverbindlichen Trials: 14 Tage lang können Sie Lightspeed testen, ohne dafür Ihre Zahlungsdaten angeben zu müssen. Während dieser zweiwöchigen Testmöglichkeit können Sie jederzeit einen kostenpflichtigen Tarif auswählen. Tun Sie dies jedoch nicht, läuft das Trial am Ende des Zeitraums automatisch aus, ohne dass Sie kündigen müssen. Während der Testzeit können Sie einen Einblick in das Backend und die Funktionen erhalten, probeweise einen Testshop einrichten und ggf. auch schon mit der Einrichtung Ihres tatsächlichen Webshops beginnen, bevor Sie mit der Bezahlung beginnen müssen.
Allerdings sind während des Trials noch nicht alle Funktionen verfügbar. Um sich beispielsweise die Optionen für E-Mails oder Blogging ansehen zu können, muss man doch einen Tarif buchen.
Nach der Registrierung für das Trial erhalten Sie eine E-Mail mit den nächsten Schritten sowie Kontaktmöglichkeiten bei Lightspeed. Wenn Sie sich in Ihren Account einloggen, sehen Sie auf dem Dashboard die ersten Schritte in Form einer Tour. Später, wenn Sie Ihren Shop eingerichtet haben, wird an dieser Stelle dann die Shopübersicht angezeigt. Die Einrichtungsschritte werden im Laufe der Einrichtung zwar abgehakt, allerdings geschieht das nicht ganz zuverlässig. Zudem erhalten Sie während der Einrichtung Erfolgsmeldungen und manchmal Verweise
auf den Support für weitere Informationen (mehr zu Lightspeeds Support unter dem gleichnamigen Abschnitt). Auch kostenlose, interaktive Webinare mit Informationen zur Einrichtung Ihres Onlineshops gibt es zwei Mal pro Woche.
Wenn Sie schon externe Shopdaten haben, beispielsweise, weil Sie mit Lightspeed nicht Ihren ersten Webshop einrichten, stellt das kein Problem dar. Beispielsweise Ihre Produktdaten können Sie natürlich als CSV-Tabellen-Datei importieren. Zudem besteht die Option, von alten URLs weiterzuleiten. Als kostenpflichtige Dienstleistung ist es möglich, einen kompletten Shopumzug durchführen zu lassen.
Insgesamt ist es mit den integrierten Funktionen relativ einfach, mit Lightspeed einen Onlineshop einzurichten. Vom aktuellen Einrichtungsstand können Sie sich jederzeit selbst überzeugen: Wenn Ihr Store noch nicht online ist, können Sie sich eine Vorschau anzeigen lassen. Eine Coming-Soon-Seite, die Sie Ihren zukünftigen Kunden während dieser Zeit zeigen können, ist aber anscheinend nicht vorgesehen.
Kosten
Lightspeed bietet 3 verschiedene Tarife mit je nach Bedürfnissen unterschiedlichem Funktionsumfang an. Zu den geringsten Kosten bekommen Sie einen Onlineshop mit dem Starter-Tarif für 49€ monatlich. Mehr Produkte, Funktionen, Support usw. erhalten Sie mit dem Fortgeschritten-Tarif für 89€ und dem Professionell-Tarif für 189€. (An anderer Stelle heißen die Tarife verwirrenderweise Basic (M), Advanced (L) und Professional (XL), was vermutlich mit der Übernahme von SEOshop durch Lightspeed zusammenhängt.) Ein Tarif-Upgrade ist flexibel möglich, ein Downgrade jedoch nicht. Neben den 3 Standard-Tarifen gibt es außerdem eine Enterprise-Version für große Projekte.
Der günstigste Tarif ist vergleichsweise teuer – und es kommen noch weitere Kosten hinzu. So gibt es für alle Tarife Startup-Kosten von 25€. Diese fallen allerdings nur einmalig zur Einrichtung an, während andere Kosten monatlich fällig sind. Das gilt nicht nur für manche Apps, sondern auch für die Templates, was ein großer Minuspunkt ist. (Mehr zu den Templates in der Kategorie „Layout & Design“) Des Weiteren gibt es leider eine Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr. Allerdings sinken die Kosten, wenn Sie nicht monatlich zahlen, sondern für einen bestimmten Zeitraum. Wenn Sie für ein Jahr im Voraus zahlen, erhalten Sie 8% Rabatt. Wenn Sie sich für 2 oder 3 Jahre im Voraus für Lightspeed entscheiden, beträgt der Rabatt sogar 16% bzw. 24%. Bezahlen können Sie für Ihr Lightspeed-Konto ganz bequem und ohne weitere Kosten per Lastschrift oder Überweisung. Transaktionskosten und Kreditkartenraten (abgesehen von den Konditionen der externer Anbieter) gibt es ebenso wenig wie Extrakosten für Bandbreite, da diese unberenzt ist.
Die Tarife von Lightspeed, vor allem der Starter-Tarif, sind nicht die günstigsten. Hinzu kommen nicht nur kleine Extrakosten (beispielsweise für Einrichtung oder Apps), sondern auch noch monatliche Kosten für Templates. Auch die Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr ist ein wenig ärgerlich.
Layout & Design
Für das Shopdesign steht Ihnen Lightspeeds eigener Theme bzw. Template Store zur Verfügung, auf den Sie auch direkt vom Verwaltungsbackend aus zugreifen können. In diesem können Sie aus über 100 Templates das passende für Ihren Onlineshop aussuchen. Zwar sind die meisten dieser Templates kostenpflichtig, jedoch nicht alle: Die Designs Vice (in 3 Varianten), Conform (in 5 Varianten) und Absolut (in 2 Designs) kosten Sie keinen Euro.
Problematisch an den kostenpflichtigen Templates ist, wie schon in der Kategorie „Kosten“ erwähnt, der Bezahlmodus: Anders als bei fast allen übrigen Shopsystemen zahlen Sie nämlich nicht einmalig, um das Template zu erwerben, sondern monatlich für die Nutzung. Die Kosten liegen hier bei 7,50€ bis 17,50€ pro Monat. Damit zahlt man für das teuerste Template innerhalb eines Jahres (die Mindestlaufzeit) schon mehr als für den Erwerb des teuersten Shopify-Themes.
Prinzipiell sind die von Lightspeed-Partnern erstellten Templates optisch ansprechend. Wie die Templates wirken, können Sie mithilfe einer Demo herausfinden, und wie Sie sich in der Praxis schlagen, erfahren Sie in den Erfahrungsberichten anderer Kunden.
Die Suche nach dem richtigen Template müssen Sie leider manuell durchführen: Eine Suchfunktion, um Templates nach Branchen zu filtern, existiert leider nicht. Das ist ein wenig unpraktisch – insbesondere, da manche Templates ziemlich offensichtlich nur für bestimmte Branchen gedacht sind. Auch die oben genannten kostenlosen Templates müssen Sie von Hand suchen, da es keine Filteroption für nur kostenlose oder nur kostenpflichtige Templates gibt. Sollten Sie kein passendes Design für sich finden, können Sie übrigens auch selbst Partner werden und eigene Templates entwickeln und verkaufen.
Ein wichtiger Layout-Aspekt ist die Frage, ob der Onlineshop für mobile Geräte optimiert ist, da viele Leute mit dem Handy oder Tablet shoppen. Bei Lightspeed gibt es aktuell unterschiedliche Arten von Templates. Einige sind responsiv und passen sich automatisch an die Bildschirmgröße des Geräts an. Dadurch sind sie natürlich automatisch mobil optimiert. Andere Templates hingegen unterstützen bisher nur ein adaptives Design. Das bedeutet, dass es nicht automatisch einen mobilen Shop gibt: Stattdessen müssen Sie diesen erst aktivieren und ggf. anpassen.
Shop-Oberfläche
Für die Produktpräsentation sind alle wichtigen Funktionen vorhanden, beispielsweise Foto mit Zoom, Bildergalerie mit bis zu 10 Fotos, Social Media Buttons, Artikelnummer (optional) und natürlich Bildbeschreibung. Für Letztere gibt es einen Editor mit Optionen für Links, Tabellen, Fotos und Videos. Produktvarianten können erstellt werden, allerdings müssen Sie dies manuell erledigen. Zuletzt können Sie Ihre Produkte auch mit Tags versehen, damit Ihre Kunden sie bei der Verwendung der integrierten Suchfunktion bzw. des Produktfilters einfacher finden.
Wenn Sie digitale Produkte wie eBooks oder Musik verkaufen möchten, ist das möglich. Allerdings bedeutet es etwas mehr Aufwand, da es für Downloadprodukte keine integrierte Funktion gibt. Stattdessen benötigen Sie ein Plugin. Personalisierbare Produkte scheinen hingegen überhaupt nicht vorgesehen zu sein.
Eine Anmerkung noch zu Produkten: Wenn Sie Lightspeed verwenden, muss Ihnen klar sein, dass selbst im höchsten Tarif die Anzahl der Produkte begrenzt ist. Auch andere Parameter haben eine Beschränkung (beispielsweise Ihr Speicherplatz für hochgeladene Dateien), weswegen Sie sich vor der Buchung eines Tarifs eingehend mit dieser Thematik beschäftigen sollten.
Auch Geschenkkarten, die Sie als Produkte in Ihrem Shop verkaufen, gibt es nicht.
Bei den Zahlungsmethoden stehen verschiedene zur Auwahl, beispielsweise PayPal und Kreditkarte. Für die Zahlung mit Kreditkarte stehen Ihnen verschiedene Anbieter zur Verfügung.
Beim Einkauf haben Ihre Kunden die Möglichkeit, ein Kundenkonto anzulegen. Hier werden Daten für spätere Einkäufe gespeichert. Außerdem können Ihre Kunden hier umfangreiche Funktionen nutzen, beispielsweise den aktuellen Status der Bestellung einsehen oder eine Rücksendung veranlassen.
Die Verwendung eines Express-Checkouts ist möglich. Die Möglichkeit, den Checkout auf einer Seite abzuwickeln, ist besonders wichtig für Kunden, die Ihren Store mit mobilen Geräten nutzen.
Bezüglich der Lieferung ist im Verwaltungsbackend DHL standardmäßig vorgesehen. Andere Lieferoptionen finden Sie aber auch im App Store. Optionen für den Versand zu Echtzeitpreisen, sogenanntes „real time carrier shipping“, scheint es aber nicht zu geben.
Wenn Sie Ihren Webshop in deutscher Sprache führen möchten, ist das bei Lightspeed kein Problem. Neben Deutsch stehen aber auch noch 14 weitere Sprachen zur Auswahl, in denen Sie Ihren Shop einrichten können. Die Shopeinrichtung in einer beliebig gewählten Sprache ist aber nicht möglich. Mehrsprachige Shops werden bei Lightspeed ebenfalls unterstützt. Die Anzahl der verfügbaren Sprachen hängt hierbei davon ab, welchen Tarif Sie gebucht haben. Zweisprachige Stores sind in jedem Fall möglich; in den höheren Tarifen können Sie auch 3 oder sogar 7 Sprachen nutzen.
Wenn Sie möchten, können Sie Ihren Kunden die Produktpreise in mehr als einer Währung anzeigen lassen. Zu den von Ihnen gewählten Währungen berechnet Lightspeed automatisch auf Basis des aktuellen Wechselkurses den Preis, der dann angezeigt wird. Allerdings gibt es immer nur eine Standardwährung, in der Ihr Onlineshop läuft. Für deutsche Stores ist das automatisch Euro. Sollten Sie eine andere Standardwährung benötigen, müssen Sie sich an Lightspeed wenden, um sie zu ändern.
Lightspeed zeigt in den Steuereinstellungen sowohl die beiden verschiedenen deutschen Mehrwertsteuersätze als auch die Steuersätze für Österreich und die Schweiz sowie die Option „steuerbefreit“ an. Andere Optionen können manuell hinzugefügt werden. Problematisch ist ggf. aber die Besteuerung der Versandkosten, falls sich Produkte mit unterschiedlichen Steuersätzen im Warenkorb befinden. Hier ist also möglicherweise ein Umweg (höhere Produktpreise, dafür keine Versandkosten) nötig.
Verwaltungsbackend
In Bezug auf das Verwaltungsbackend muss man zunächst eine Anmerkung zur Sprache machen. Die Administration ist zwar in deutscher Sprache vorhanden, allerdings handelt es sich hierbei um kein gutes Deutsch. Der Stil wirkt wie eine automatische Übersetzung, zudem ist die Übersetzung nicht ganz vollständig und das Backend damit teilweise schwer verständlich. Wenn Ihnen die deutsche Version des Backends zu anstrengend ist, haben Sie alternativ ggf. die Option, die Verwaltung in englischer Sprache (oder in einer anderen Sprache: Insgesamt stehen 8 Sprachen zur Auswahl) zu verwenden. In beiden Fällen muss die Sprache aber negativ bewertet werden.
Was die Navigierung angeht, ist das Dashboard übersichtlich, und es gibt ein praktisches seitliches Menü wie beispielsweise auch bei Shopify oder Bigcommerce. Allerdings sind nicht alle Backendfunktionen immer gleich ersichtlich. So sind manche weiteren Optionen erst nach dem Speichern oder nach erneutem Anklicken sichtbar. Das ist ein wenig unübersichtlich, sodass man sich erst daran gewöhnen muss.
Neben der einfachen Auswechslung des aktuellen Themes können Sie für das gewählte Theme auch einige Layoutanpassungen können Sie in Ihrem Onlineshop
ohne Programmierkenntnisse vornehmen. Allerdings gibt es hierfür leider keinen WYSIWYG-Editor und keine Drag-and-Drop-Funktion. Weiterreichende Veränderungen bzw. Ergänzungen der Vorlagen können Sie mithilfe von HTML/CSS/JS-Editierungen vornehmen.
Wenn Sie das Backend in deutscher Sprache verwenden, sind darin praktischerweise auch viele deutsche E-Mail-Vorlagen – mit hilfreichen Bausteinen – vorhanden.
In Bezug auf die Rechtssicherheit für den deutschen Markt sind wichtige Seiten wie Impressum und AGBs schon angelegt, wenn auch ohne Textvorschläge. Dennoch handelt es sich hierbei um wichtige Hinweise, damit man diese Seiten nicht vergisst. Zudem gibt es Web-Extras, die beispielsweise Optionen enthalten, um die europäischen Cookie-Richtlinien einzuhalten (Mitteilung über Cookie-Verwendung, Cookies akzeptieren, …)
Bestellungen, die über Ihren Onlineshop getätigt werden, werden Ihnen im Backend angezeigt. Damit Sie nicht immer in der Administration nachschauen müssen, ob seit der letzten Überprüfung neue Bestellungen eingegangen sind, können Sie Bestellbenachrichtigungen aktivieren. Dann werden Sie über eingehende Bestellungen per E-Mail informiert. Des Weiteren gibt es ein integriertes Auftragsmanagement.
Ob die bei Ihnen eingehenden Bestellungen tatsächlich echt sind, müssen Sie leider selbst abwägen. Eine Risiko-/Betrugsanalyse, die Bestellungen analysiert und Sie über die Gefahr informiert, dass es sich um betrügerische/falsche Bestellungen handelt, gibt es nämlich leider nicht. Auch eine Cart-Recovery-Funktion fehlt. Das bedeutet, wenn Kunden ihren Einkauf abbrechen, haben Sie keine Möglichkeit, den verlassenen Warenkorb einzusehen und dem potentiellen Kunden eine E-Mail zu schicken, um seinen Einkauf an der Stelle des Abbruchs fortzuführen.
Im Kundenmanagement haben Sie die Möglichkeit, manuell Profile mit weitergehenden Informationen anzulegen. Sie können beispielsweise ergänzen, ob es sich um einen B2B- oder einen privaten Kunden handelt und ob der Kunde Marketing akzeptiert.
Auch für Produkte gibt es einige Backendoptionen, unter anderem den Import und Export sowie dem Import von Produktbildern. Des Weiteren gibt es ein Produktrückgabesystem für Retouren.
Produkte, Versand
Wenn Sie Ihre Produkte nicht nur in Ihrem Onlineshop verkaufen, sondern auch in Person (in einem Ladengeschäft, auf Messen usw.) werden Sie sich vielleicht nach einem Point-of-Sale-System umsehen, um Ihre Daten synchronisieren zu können. Prinzipiell hat Lightspeed ein solches System, allerdings ist Lightspeed POS noch nicht in Deutschland verfügbar. Seine Einführung ist aber für die Zukunft geplant („coming soon“).
Die Statistiken Ihres Stores können Sie im Lightspeed-Backend direkt einsehen. Neben diesen integrierten Statistiken werden aber auch die externen Anbieter Google Analytics und Clicky unterstützt und können einfach implementiert werden.
Für erweiterte Funktionalitäten gibt es auch einen App Store (bzw. zwei, da es aktuell anscheinend einen englischsprachigen App Store von Lightspeed und einen deutschsprachigen von SEOshop gibt).
Damit Sie auch die richtige Funktion finden, sind die Apps nach Kategorien und Zielen sortiert und lassen sich dementsprechend filtern. Einige der Applikationen sind kostenlos, die meisten aber kostenpflichtig.
Wenn Sie Ihren Onlineshop auch gelegentlich von unterwegs verwalten möchten, werden Sie von Lightspeed leider enttäuscht: Eine App zur mobilen Verwaltung gibt es hier nämlich nicht.
Marketing
Eine wichtige Unterkategorie des Marketings ist die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Lightspeed bietet Ihnen hier Optionen, um Ihren Onlineshop einfach für Google zu optimieren: Für Shop-Homepage, Produkte und Kategorien können Sie problemlos Title, Meta Description und Keywords anpassen. Außerdem finden Sie in Lightspeeds App Store zusätzlich SEO-Apps. Zu Alt Tags gibt es keine Informationen, sodass man diese im Zweifelsfall manuell im HTML-Code anpassen muss. Dasselbe gilt für URL-Weiterleitungen, die Sie wohl manuell einrichten müssen, wenn Sie die URL ändern, um sie suchmaschinenfreundlicher zu machen.
Auch für soziale Medien gibt es bei Lightspeed Marketingoptionen. Zunächst werden Social Media Buttons unterstützt. Die von Ihnen bevorzugten Buttons – zur Wahl stehen beispielsweise Facebook. Twitter, Google+, Pinterest, …) werden nach Auswahl im Backend bei den Produkten im Shop hinzugefügt. Außerdem können Sie Ihre Social Media Accounts auf der Startseite Ihres Onlineshops verlinken. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, Ihren Webshop mit einer von Ihnen gemanagten Facebook-Seite zu verknüpfen. Auf diese Art können Sie Ihre Produkte auch auf Facebook präsentieren.
Des Weiteren gibt es integrierte Werbeoptionen, die Sie für Ihren Webshop nutzen können. Ganz einfach können Sie verschiedene Arten von Rabattcodes (prozentualer Nachlass, absoluter Nachlass, …) einrichten. (Achtung: Geschenkgutscheine als separate Produkte gibt es aber nicht!) Auch einen Blog können Sie zusammen mit Ihrem Onlineshop führen, da es eine integrierte Bloggingmöglichkeit gibt. Wenn Sie Ihren Kunden einen Newsletter bzw. E-Mail-Marketing zukommen lassen möchten, gibt es dafür zwar keine im Backend integrierte Funktion. Allerdings können Sie das Angebot von externen Anbietern im App Store (aktuell noch unter apps.seoshop.de) nutzen. In Bezug auf Produkte gibt es verschiedene Marketingoptionen, beispielsweise für verwandte Produkte, Produktsets oder Upselling. Auch die Möglichkeit, Kundenrezensionen einzubinden, ist integriert.
Von Bedeutung sind auch Optionen, um Produkte auf anderen Kanälen verkaufen zu können. Hierfür gibt es neben der bereits erwähnten Verbindung mit einer Facebook-Seite keine direkt im Backend integrierten Möglichkeiten. Allerdings scheint die Möglichkeit zu bestehen, Marktplätze wie Amazon und eBay mithilfe von externen Tools anzubinden. Als weiteren Verkaufskanal können Sie mithilfe der kostenpflichtigen App PocketShop (69€/Monat) eine eigene App für Ihren Onlineshop erstellen und darin Ihre Produkte verkaufen.
Hosting und Sicherheit
Zu Beginn inbegriffen ist bei Lightspeed/SEOshop nur eine webshopapp-bzw. lightspeedwebstore-Subdomain (etwas wie meinshop.webshopapp.com oder meinshop.lightspeedwebstore.com – welche der beiden Optionen aktuell verwendet wird, ist aufgrund der Übernahme nicht ganz ersichtlich).
Eine eigene Domain ist nicht gratis inbegriffen, was aber im Allgemeinen eher selten der Fall ist. Leider ist es – anders als bei vielen anderen Anbietern – auch nicht möglich, bei Lightspeed/SEOshop selbst eine Domain zu kaufen. Stattdessen müssen Sie eine Domain extern erwerben und dann verbinden, was ziemlich unpraktisch ist.
Ein Pluspunkt ist hingegen, dass Webmailing bei Lightspeed inbegriffen ist. Die Anzahl der E-Mail-Adressen, die Sie erhalten, hängt hier vom gewählten Tarif ab.
Im Hosting enthalten sind unbegrenzte Bandbreite für alle Tarife und monatliche Software-Updates. Welche Software-Neuerungen es jeweils gab, erfahren Sie im Blog von Lightspeed. Wichtig ist auch die Verfügbarkeit Ihres Onlineshops. Lightspeed nennt diesbezüglich eine Uptime von 99,9% als Ziel. Aber Achtung: Hierbei handelt es sich nicht um eine Uptime-Garantie!
Vor Datenverlust nach einem Systemabsturz ist Ihr Shop durch automatische stündliche Backups geschützt. Außerdem können Sie auch manuelle Backups erstellen. Besonders wichtig ist auch die Sicherheit von Kundendaten. Lightspeed ist hierfür PCI-DSS-zertifiziert und vereinfacht Ihnen die eigene Zertifizierung für Ihren Shop. Die Zahlungsdaten, die Ihre Kunden bei der Bestellung eingeben, sind nach einem 256-Bit-SSL-Protokoll gesichert. Allerdings findet hierfür eine Weiterleitung auf eine webshopapp-Subdomain statt. Wenn Sie das nicht wünschen, könnte das bei Lightspeed problematisch sein: Der Erwerb eines eigenen SSL-Zertifikats für Ihre persönliche Domain scheint nicht vorgesehen zu sein.
Support
Wenn Sie einen Onlineshop von Lightspeed haben, können Sie verschiedene Arten von Support-Ressourcen nutzen, die es praktischerweise in deutscher Sprache gibt. So finden Sie Informationen beispielsweise im Blog, in der Academy mit Whitepapers, in Video-Tutorials und in Webinaren. Die erste Anlaufstelle bei Fragen ist wahrscheinlich die Wissensdatenbank, auf die auch im Verwaltungsbackend gelegentlich verwiesen wird. Prinzipiell kann man hier viele nützliche Informationen finden, die häufig gestellte Fragen schon im Voraus beantworten, sodass man sich gar nicht aktiv an das Support-Team wenden muss.
Allerdings ist die Verwendung der Wissensdatenbank momentan nicht ganz optimal: Die Supportlinks im Verwaltungsbackend funktionieren nicht immer, sodass Ihnen gelegentlich „Error 404“-Seiten angezeigt werden.

Außerdem handelt es sich bei der Datenbank verwirrenderweise um den SEOshop-Support, nicht den Lightspeed-Support; einige Informationen sind hier leider nicht zutreffend. Es ist anzunehmen, dass es sich hierbei um eine Übergangsphase der SEOshop-Übernahme handelt.
Neben den Online-Ressourcen gibt es natürlich auch ein Support-Team, das Sie ggf. kontaktieren können. So können Sie den Support per E-Mail, Live-Chat oder Hotline in Anspruch nehmen. (Achtung: Für den Starter-Tarif wird kein telefonischer Support angeboten!)
Für größere Projekte gibt es außerdem sogenannte „Experten“, beispielsweise Agenturen, die Sie kostenpflichtig beauftragen können.